Lehrkräften der Rahn Schule sorgen dafür den Anschluss
NIENBURG. Zwei Mal in der Woche sorgen Lehrkräfte der Rahn Schule im Sprotte dafür, dass die Schüler*innen den während der Pandemie versäumten Unterricht aufholen. Viel Engagement der beiden gemeinnützigen Orgaisationen und die finanzielle Unterstützung durch die Sparkassen-Stiftung, die Klitzing-Stiftung und die Bürgerstiftung Nienburg machen es möglich.
Dabei ist der Projektname bereits Programm, denn NaSe steht für „Nachteile ausgleichen, Schulbildung einholen“. Nach einer intensiven Vorplanungsphase und mit besseren Inzidenzwerten startete das Projekt im Mai. Seitdem erhalten die Schüler*innn in den Räumen des Sprotte e.V. Nachhilfe-Unterricht in den Fächern Mathematik und Deutsch von Lehrerinnen der Rahn Schule. Wenn alles gut eingespielt ist, sollen weitere Fächer folgen.
Schon seit Ende 2020 stehen die Schulen Rahn mit dem Sprotte e.V. in engem Kontakt, um das soziale Vorhaben in die Wege zu leiten. Vor dem Start des Projektes kamen die Beteiligten noch einmal zusammen. Tamara Ritter, Vorsitzende des Sprotte e.V. berichtet, dass vor allem die Viertklässler, die kurz vor dem Schulwechsel stehen, erhebliche Corona bedingte Defizite in den Hauptfächern haben, die ihnen den Übergang an die weiterführenden Schulen im Sommer erschweren können. „Aber auch die jetzigen Fünftklässler konnten im vergangenen Jahr kaum an ihren neuen Schulen ankommen“
Im Sprotte e.V. hatten die Kinder bereits die Möglichkeit, die Hausaufgabenbetreuung zu besuchen, um ungestört und mit Hilfe der Mitarbeiterinnen konzentriert arbeiten zu können. Im Rahmen des Projektes NaSe gibt es jetzt ergänzend professionelle Hilfestellung durch die Lehrkräfte der Rahn Schule. Neben dem Team der Hausaufgabenhilfe des Sprotte e.V. engagieren sich von den Rahn Schulen die Lehrerinnen Elvin Tüzün für Mathematik, Nicole Knight-Schwind und die sozialpädagogischen Mitarbeiter Songül Yasar und Finn Mittmann,
Inhalte der Nachhilfe sind die Stoffpläne der letzten beiden Jahre, damit die Lücken geschlossen werden und individuelle Inhalte nachgearbeitet werden. „Wir schauen gemeinsam, was in den vergangenen Monaten zu kurz gekommen ist und arbeiten die Inhalte spielerisch, aber intensiv auf“ betont Elvin Tüzün. Ein weiteres Ziel ist es zudem, den Spaß an den Fächern wieder zu gewinnen. Der ist vielen Kindern im häufigen Distanzunterricht gründlich verloren gegangen ist. „Wir wollen gemeinsam mit den Kindern wieder Struktur schaffen und da zu helfen, wo Eltern im Distanzunterricht vielleicht auch durch sprachliche Barrieren an ihre Grenzen geraten. Das ist uns besonders wichtig.“ erklärt Nicole Knight-Schwind das Engagement.
„Die Rückmeldungen der Eltern sind äußerst positiv, viele nehmen das Angebot an und freuen sich darüber“, stellt Linda Ebeling vom Sprotte-Team fest. Auch Sebastian Sonntag, Schulleiter und Geschäftsführer der Schulen Rahn, erhofft sich viel von dem Projekt und betont: „Wir wollen dadurch unseren Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit in Nienburg leisten. Gleichzeitig bedanken wir uns ausdrücklich für die finanzielle Förderung durch die Sparkassen-Stiftung, die Klitzing-Stiftung und die Bürgerstiftung Nienburg, mit deren Mitteln Arbeitsmaterialien, Räume, technisches Equipment und der personelle Einsatz gesichert werden